Geschichte des Stadtteils

Nachfolgend wollen wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte geben.

(Quelle: „Der Berendsborn“, Festschrift zur Einweihung des neugestalteten Berendsborn, Herausgeber: Stadt Konz, 1989, Autor: Rudolf Molter)

Das Gebiet, auf dem sich heute der Stadtteil Berendsborn befindet, hat eine Jahrhunderte alte Geschichte. Schon vor über 440 Jahren wurde der Brunnen, der unserem Stadtteil seinen Namen gibt, erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster Himmerod hatte mit den Eheleuten Bartzen aus Merzlich(-Karthaus) einen Pachtvertrag geschlossen. Im Pachtbrief vom 22. April 1566 ist die Rede von „einem halben Morgen obent Contz bei Bernhardts Boren“. Gründer des Klosters Himmerod war Bernhard von Clairvaux.

Der Bernhardsborn hatte zu dieser Zeit auch eine große juristische Bedeutung. Brunnen und weißer Wacken – ein Monolith, der heute in unmittelbarer Nähe des Brunnens liegt - bildeten die Gerichtsgrenze zwischen den Ämtern Pfalzel und Saarburg. Eine Innschrift am heutigen Brunnen weist auf diese Bedeutung hin.

Lange bevor die Siedlung Berendsborn entstand und die ersten Häuser hier errichtet wurden, diente der Brunnen als Viehtränke und Wäschbur/Waschstelle.Die Geburtsstunde für unseren Stadtteil Berendsborn schlug vor 50 Jahren. Am 6. November 1949 legte Bürgermeister Lehmann den Grundstein zu dem Haus Am Berendsborn 9/10. Die Straße „Am Berendsborn“ – der frühere Filzer Weg – war die erste Erschließungsstraße der neuen „Siedlung Berendsborn“. Es folgte 1951 im nächsten Bauabschnitt die Schlesierstraße, anschließend die Deutschherren- und Hubert-Zettelmeyer-Straße. Das Bauland kostete zunächst 33 Pfennig pro Quadratmeter, für die Hubert-Zettelmeyer-Straße war 1,33 DM zu zahlen. 1960 beschloss der Stadtrat den Bebauungsplan „Berendsborn II“, den Bereich Graf-Metternich-Straße. Das neueste Baugebiet, das „Schwalbennest“ wurde 2007 erschlossen.
Am 24. Juli 1975 wurde der Kindergarten Arche Noah eingeweiht.

Am 15. Januar 1977 gehen die ersten Kinder in die neu errichtete Grundschule St. Nikolaus.

Die „Siedlung“, wie sie von vielen Konzern auch heute noch genannt wird, wächst stetig an. Am 15. September 1979 feiern die Bürger auf der Festwiese am Brunnen ihr erstes Berendsbornfest. Weitere Feste folgen. Es werden Maibäume aufgestellt, Würstchen gebraten, Musik erklingt. Die Erlöse dieser Feste kommen z.B. den Konzer Kindergärten zugute. Allerdings beginnt man auch zu sparen. Und zwar für die Neugestaltung des Brunnens. Dazu gündete man die Interessengemeinschaft Berendsborn, deren Triebfeder und Organisator der Friseurmeister Walter Holderer war.

Schließlich wird mit einem großen Fest am 10. und 11. Juni 1989 der neu gestaltete Brunnen eingeweiht, der nach den Plänen von Rudi Molter errichtet wurde. Fanfarenzug, Musikverein Condordia, Sängervereinigung Konz und der Kirchenchor tragen zur Unterhaltung der Gäste bei. Bürgermeister Hermann Hendricks spricht die Festrede, Walter Holderer eröffnet das Fest und Rudi Molter stellt den neuen Brunnen vor.

Lebensmittelgeschäfte und eine Sparkasse hat es hier gegeben. Sie sind mittlerweile verschwunden.
Heute leben auf Berendsborn rund 2.200 Menschen.